Flüchtlingskrise, Corona-Krise, Energie-Krise, Ukraine-Krieg: Das politische und soziale Umfeld, in dem Kinder und Jugendliche heute aufwachsen, wird geprägt durch Instabilität, Unsicherheit und fehlende persönliche Perspektiven.
Gemeinsam mit weiteren regionalen, wirtschaftlichen und individuellen Faktoren haben diese Rahmenbedingungen einen starken Einfluss auf die psychosozialen Verhaltensmuster von Kindern und Jugendlichen. So konnte 2023 ein starker Anstieg von Gewalttaten und Jugendkriminalität verzeichnet werden – verbunden mit der zunehmenden Bereitschaft insbesondere Jugendlicher, persönlichen Konflikten mit Gewalt zu begegnen. Dies gilt auch für die niedersächsische Großstadt Osnabrück als regionaler Lebens- und Aktionsraum dieser Zielgruppe.
Genau hier setzt unser Projekt KOKOS an: „Konflikt Kompetenz Osnabrück“ (2023/2024).
Ziel von KOKOS ist es, Jugendliche im Umgang mit sozialen Konflikten und politisch kontrovers diskutierten Themen zu stärken. Gerade in einer Zeit des Postfaktischen, in der subjektive Wahrnehmungen eine größere Bedeutung einnehmen als objektive Faktenlagen, ist es eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, Kindern und Jugendlichen altersadäquate Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. An Projektstandorten von Schule, Schulsozialarbeit und Jugendarbeit werden junge Menschen daher befähigt, verbalen und physischen Konflikten mit neuen Lösungsstrategien zu begegnen, die weitere Eskalationen verhindern und die Zielgruppe in ihrer Handlungskompetenz wirksam stärken.
Folgende Kooperationspartner sind am Projekt beteiligt:
- Stadt Osnabrück, Fachdienst Jugend/Jugendsozialarbeit
- Jugendzentrum „WestWerk 141“
- Gemeinschafts-/Jugendzentrum „Lerchenstraße“
- IGS Osnabrück (Integrierte Gesamtschule Eversburg)
- TSV Osnabrück (Sportverein): Stützpunktverein „Integration durch Sport“
- Universität Osnabrück: Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
„KOKOS – Konflikt Kompetenz Osnabrück “ wird gefördert im Rahmen des Innovationsfonds des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, Themenbereich „Stärkung demokratischer Konfliktkompetenzen“. Gesamtförderzeitraum: 01.03.2023 – 31.12.2024.