cogOS

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Das Ziel des Projekts cogOS besteht darin, junge Menschen beiderlei Geschlechts mit und ohne Migrationshintergrund im Alter von 13 bis 18 Jahren mittels eines integrativ-präventiven Konzepts für ein positives Integrationsverständnis zu sensibilisieren und sie in der Fähigkeit der interkulturellen Handlungskompetenz zu bestärken, sodass ethnisierte Konflikte wirksam und nachweisbar reduziert werden.

Das übergeordnete Ziel von cogOS lässt sich in zwei Leitziele und 5 Mittlerziele untergliedern. Bei den Mittlerzielen wird zudem zwischen (sozial-) pädagogischen, methodisch-instrumentellen sowie institutionell-strukturellen Zielen differenziert, wobei sie sich jedoch untereinander gegenseitig ergänzen.

Leitziele:

Leitziel 1: Wahrnehmung und Akzeptanz unterschiedlicher kultureller Lebensweisen bzw. der eigenen kulturellen Vielfalt.

Leitziel 2: Sensibilisierung und Aufbau von Ambiguitätstoleranz; Förderung der Empathiefähigkeit und Befähigung zum Perspektivenwechsel.

Mittlerziele: 

a) (Sozial-) pädagogische Ziele:

Mittlerziel 1: Erlernen und Förderung der Sozialkompetenzen in Verbindung mit der Stärkung des Selbstbewusstseins; Abbau von Vorurteilen.

Mittlerziel 2: Stärkung der Konflikts- und Kommunikationsfähigkeit sowie Erkennen von Handlungsalternativen in Konfliktsituationen (Verhinderung von Gewalteskalation).

b) Methodisch-instrumentelle Ziele:

Mittlerziel 3: Erlernen von technischen Fähigkeiten im Bereich Medien und Herausarbeitung eines kritischen Bewusstseins gegenüber Medien (Herausbildung von Medienkompetenz und Fähigkeit zur Medienkritik).

Mittlerziel 4: Befähigung der beteiligten LehrerInnen; PädagogInnen und AusbilderInnen, die Projektinhalte und -methoden auch am Projektende selbstständig umzusetzen (im Sinne der Nachhaltigkeit).

c) Institutionell-strukturelles Ziel:

Mittlerziel 5: Nachweisbare Reduzierung verbaler und körperlicher Gewalterscheinungen, die auf ethnisierte Konflikte zurückzuführen sind.

  

Ziel des Ansatzes ist es, die Gleichstellung, Gleichbehandlung und Chancengleichheit zu erreichen, wobei die Gesamtheit der Person im Mittelpunkt steht und nicht einzelne Minderheiten. Dieses dient dazu, die Ambiguitätstoleranz zu stärken, Vielfalt als Nutzen zu betrachten und Vorurteile aufgrund von Stigmatisierung abzubauen. Die Zielgruppe bringt somit ihre individuellen Fähigkeiten in (alltägliche) Strukturen ein, um eine positive Gesamtatmosphäre zu erreichen. Alle Beteiligten haben hierbei die Möglichkeit anhand der Nutzung der vorhandenen Potenziale, die in der kulturellen Vielfalt begründet sind, zu lernen.

Die Schwerpunkte liegen auf den folgenden Aspekten:

  • Erhöhung der Teamfähigkeit bzw. des Teamworks in den Klassen / Gruppen: alle TeilnehmerInnen bringen ihre/seine individuellen Fähigkeiten in das Team. Hier gilt das Prinzip „Stärken in Gemeinschaft stärken“
  • Erhöhung der Selbstwertigkeit der TeilnehmerInnen und Verminderung von Perspektivlosigkeit und / oder Frustration: durch die verbesserte Teamfähigkeit / -arbeit verbessern sich die Arbeitsbedingungen beispielweise in der Klasse, was wiederum zu Leistungssteigerungen (besser Zensuren) führt und die Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöht
  • Auseinandersetzung mit stark aufgeladenen Begrifflichkeiten (was bedeuten die Begriffe wirklich?) und gleichzeitige Sensibilisierung für den Umgang mit aufgeladenen Begrifflichkeiten
  • Ziele des Arbeitens in der Klasse / Gruppe sind Gleichstellung, Gleichbehandlung und Chancengleichheit

Die folgenden Kooperationspartner sind am Projekt cogOS beteiligt:

  • Schulzentrum Eversburg / Hauptschule Eversburg
  • Jugendzentrum WestWerk 141
  • Zentrum für Jugenberufshilfe Osnabrück
  • Stadt Osnabrück, Fachdienst Jugend
  • Universität Osnabrück: Institut für Geographie/Sozialgeographie
  • Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
  • Verein für Jugendhilfe e.V. / „Interkulturelles Elterncafé“
  • Brücken bauen in Eversburg e.V.
  • Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde Osnabrück


cogOS wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ Programmbereich „Modellprojekte – Jugend, Bildung und Prävention“ Gesamtförderzeitraum: 01.04.2011 – 31.03.2014

Der Projektname cogOS setzt sich zusammen aus cogo (lat. für ‚zusammenhalten‘) und OS (Abk. für Osnabrück).

Fotonachweis: Deto e.V.